Im Rahmen des „Leitlinienprogramms Onkologie“ ist eine aktualisierte Version der 2013 veröffentlichten S3-Leitlinie zur „Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren“ erschienen. Besonders wichtig bei der Aktualisierung war die Einführung neuer Medikamente: Für die Behandlung von Patientinnen mit einem wiederkehrenden platinsensiblen Ovarialkarzinom und einer nachgewiesenen Mutation im BRCA1- oder BRCA2-Gen steht seit 2014 das erste Medikament aus der Reihe der sogenannten PARP-Inhibitoren zur Verfügung.
Diese Wirkstoffe blockieren ein Enzym, das an der DNA-Reparatur beteiligt ist. Bei Patientinnen mit einer Mutation in den BRCA-Genen lässt sich durch eine Erhaltungstherapie mit PARP-Inhibitoren das progressionsfreie Überleben verbessern. Das Ovarialkarzinom ist die fünfthäufigste Tumorerkrankung der Frau. Aufgrund der fehlenden Frühsymptome erfolgt die Diagnose in rund 60 Prozent aller Fälle in fortgeschrittenen Stadien. Daraus resultiert eine relativ niedrige Fünf-Jahres-Überlebensrate von weniger als 40 Prozent. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt)
Weitere Informationen zur molekulargenetischen Diagnostik (Gentest) bei familiärem Ovarialkarzinom finden Sie hier und über die Möglichkeiten einer genetischen Beratung bei erblichem Eierstockkrebs können Sie sich hier informieren.
Die aktualisierte Kurzversion der S3-Leitlinie finden Sie hier.